Weinberge und Heide im Kleinformat

Der Kreisverkehr am Ortseingang aus Richtung Linsenhofen nimmt Formen an. Der Gemeinderat hat sich in seiner letzten Sitzung mit der Gestaltung des neuen Ortseingangs befasst. Das beauftragte Planungsbüro Sigmund hatte zur Sitzung einen Gestaltungsvorschlag mit dem Thema Wein und Weinberge ausgearbeitet. Danach sollen im Kreiselauge ein Weinberg und die Neuffener Heide im Kleinformat entstehen. Zwei Drittel des Runds werden danach als Weinberg angelegt und das verbleibende Drittel mit heidespezifischen Stauden und Sträuchern bepflanzt. Der Gemeinderat begrüßte die Gestaltungsidee des Planers, legte aber Wert darauf, dass geeignete resistente Rebsorten ausgewählt werden. Auch die restlichen Flächen der Kreisverkehrsanlage sollen hochwertig gestaltet werden. In den Grünflächen werden Trockenmauern in einer Höhe von 50 bis 70 cm entstehen. Von Linsenhofen kommend wird durch eine beidseitige Bepflanzung mit Bäumen ein Alleecharakter geschaffen.

Rathaussanierung und barrierefreier Zugang zur Stadthalle

Die Stadt Neuffen wird weitere Fördermittel aus dem Topf des Landessanierungsprogramms beantragen. Sollten die Mittel bewilligt werden, könnten insgesamt rund 900.000 € in den nächsten Jahren in die Sanierung des Neuffener Rathauses und in den Anbau eines Aufzugs und eines Behinderten-WCs an der Stadthalle fließen. Ob alle heute angedachten Maßnahmen zur Ausführung gelangen müssen, wollte sich das Gremium noch offen halten. In jedem Falle solle bei der Beantragung der Mittel das gesamte Volumen berücksichtigt werden. Die Stadt kann auf einen Zuschuss in Höhe von 50 % hoffen.

Im Einzelnen handelt es sich bei der Rathaussanierung um den aus energetischen Gründen dringend notwendigen Austausch der Fenster, die Sanierung der sanitären Anlagen für Besucher und Personal sowie die Gewinnung weiterer Räumlichkeiten durch den Ausbau des Dachgeschosses über dem ehemaligen Feuerwehrmagazin. Dort sollen ein kleiner Sitzungsraum, der auch als Trauzimmer genutzt werden kann, weitere Büroräume und eine Küche eingerichtet werden. Geplant sind darüber hinaus die Aufwertung des Eingangsbereichs und die Renovierung verschiedener Büroräume. Die Kostenschätzung des Architekturbüros Koch geht von 720.000 € Gesamtkosten aus. „Wir wollen uns keinen Luxus leisten. Das Rathaus soll nach der Sanierung aber auch im Innenbereich seine Aufgabe als repräsentatives Gebäude erfüllen“, fasste Bürgermeister Matthias Bäcker das Maßnahmenpaket zusammen.

Die in den 60er Jahren erbaute Stadthalle besitzt keinen barrierefreien Zugang und kein Behinderten-WC. Der Anbau eines Personenaufzugs im Bereich des heutigen Eingangs und der Einbau eines behindertengerechten WCs im Bereich des Foyers sollen hier Abhilfe schaffen. 165.000 € sind für diese Maßnahmen veranschlagt.

Absage an Nachttaxi

Mit der Einführung des S-Bahn-Nachtbetriebs auf der Linie S1 im Dezember dieses Jahres wird das bestehende Angebot des Nachtbusses auf der Linie N 10 eingestellt. Nachtschwärmer, die im Großraum Stuttgart unterwegs waren, gelangen dann am Wochenende nur bis Wendlingen. Die Nachtbuslinie N 10 endet derzeit dagegen in Nürtingen. Der Zweckverband „Fahrmit“ hat daher den Gemeinden im Umland Nürtingens vorgeschlagen ein Nachttaxi einzuführen gegen Kostenbeteiligung der jeweiligen Gemeinde. Dieser Beteiligung hat der Gemeinderat nun mit großer Mehrheit eine Absage erteilt. Die Stadt spart sich damit rund 3.900 € jährlich, wird dafür aber auch nicht vom Nachttaxi angefahren. Die Gemeinderäte begründeten ihre Entscheidung mit dem Argument, dass die öffentliche Hand nicht jede Form des Individualverkehrs insbesondere in der Nachtzeit unterstützen müsse. Die Nachtschwärmer sollten ein normales Taxi zur Heimfahrt nutzen.