Aus dem Gemeinderat

Weichen für Tälesbahn-Sonntagsverkehr gestellt

Mit einstimmigem Votum hat sich der Neuffener Gemeinderat für die Einführung eines Sonntagsverkehrs auf der Tälesbahn ab dem Frühjahr 2013 ausgesprochen. Die Räte haben damit dem Vorschlag des Zweckverbands „Fahrmit“ zugestimmt, die vorhandene Infrastruktur auch am Sonntag zu nutzen und damit besser auszulasten. Hauptgrund für den Vorstoß des Zweckverbands war die positive Fahrgastentwicklung bei den Bahnen im Lenninger Tal und im Ermstal an Sonntagen. Vor allem Ausflügler nutzen dort das ÖPNV-Angebot.

Zwei Jahre lang soll das neue Angebot im Ganzjahresbetrieb erprobt werden. Die Kosten teilen sich die Gemeinden, die an der Strecke Nürtingen – Neuffen liegen oder per Bus an diese angebunden sind. Die Stadt Neuffen investiert in dieser Zeit 20.000 € mehr in den ÖPNV im Neuffener Tal.

Insgesamt 11 mal wird ein Regio-Shuttle ab 24. März 2013 sonntäglich verkehren. Abgestimmt auf diese Fahrten wird auch der Busverkehr, der an die jeweiligen Haltepunkte anknüpft. An dieser Stelle sah man im Gremium dann auch noch Verbesserungsbedarf. Die Radfahrer, die nun die Möglichkeit hätten, mit dem ÖPNV bis an den Albtrauf zu gelangen, müssten auch in den weiterführenden Bussen eine Transportmöglichkeit für ihr Rad haben. Mit einem Anhänger oder einem Radträger für die Busse sei die Weiterfahrt auf die Schwäbische Alb möglich.

Lob für Schulsozialarbeit

Das schulbegleitende Angebot habe sich etabliert und sei aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken. Die Entscheidung, der Bruderhausdiakonie diese Aufgabe zu übertragen, habe sich als goldrichtig erwiesen. Dies war das Resümee der Sprecher im Gemeinderat, die voll des Lobes über die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre waren. Zuvor hatte Jürgen Rudolph und die beiden Schulsozialarbeiterinnen Karin Reiff und Julia Schauffler Bericht erstattet. Seit dem Jahre 2006 leistet die Bruderhausdiakonie die Schulsozialarbeit an der Grund- und Werkrealschule Neuffen. Waren die Anfangsjahre oft noch von Krisenintervention geprägt, besitzt die Schulsozialarbeit heute präventiven, beratenden und begleitenden Charakter. Großen Raum nimmt die vorbereitende Berufsorientierung ein. Sie hilft den Schülerinnen und Schülern bei der Berufswahl und bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Dabei werden die angehenden Auszubildenden auch mit den Anforderungen konfrontiert, die in einem Vorstellungsgespräch auf sie zukommen. Gemeinsam mit dem Bildungspartner, der Fa. Bielomatik, werden die Schülerinnen und Schüler auf diese Situationen vorbereitet. Neben der Berufsorientierung gibt es viele Angebote, die von den Schulsozialarbeiterinnen organisiert werden. Gut angenommen werden das Schülercafe, die Pausenangebote, aber auch Kooperationsprojekte wie Capoeira, Karate und Hip Hop – Tanzen. Neben diesen Aktivitäten haben die Sozialarbeiterinnen rund 200 Einzelgespräche mit den Schülern geführt. Dabei wurden Probleme im Schulalltag aber auch in der Familie besprochen.

Verbessert hat sich die Finanzierung der Schulsozialarbeit, nachdem sich das Land Baden-Württemberg und der Landkreis Esslingen jeweils mit 16.700 € Förderung pro Vollzeitstelle beteiligen. Der Bericht im Gemeinderat ist Grundlage für die Überlegungen, wie Schulsozialarbeit in den Neuffener Schulen weiterentwickelt werden kann. Auch die Realschule hat einen Antrag auf Einführung der Schulsozialarbeit gestellt.

Keine Vorranggebiete für Windkraftanlagen in Neuffen

Der Verband Region Stuttgart hat seinen Entwurf zur Fortschreibung des Regionalplans zur Windenergie vorgelegt. In diesem Entwurf wurden Vorranggebiete definiert, in denen Windkraftanlagen bevorzugt errichtet werden können. Auf Neuffener Gemarkung ist keine derartige Fläche ausgewiesen. Dies ist auch den zahlreichen Schutzgebieten und den Landmarken „Hohenneuffen“ und „Jusi“ geschuldet, die von Windkraftanlagen frei gehalten werden sollen. In der Umgebung Neuffens wurden zwei Vorrangflächen ausgewiesen, eine kleinere auf Gemarkung Beuren und ein vergleichsweise großer Standort auf dem Bergrücken zwischen Tiefenbachtal und Lenninger Tal.