Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 

traditionell zum Jahresanfang meine besten Wünsche für Sie und Ihre Familien, Freunde und Bekannten für das neue Jahr. Ich hoffe, Sie haben es alle einigermaßen gut begonnen. 

Das Beste am abgelaufenen Jahr 2020 ist am Ende vielleicht, dass es seit zwei Wochen Geschichte ist. Sicherlich gab es privat und auch geschäftlich trotz, oder gerade auch mal wegen Corona, sehr viele positive Ereignisse, über die sich manche sehr freuen durften. Aber insgesamt war es ein Jahr, das uns alle gefordert hat. 

Wir haben uns 2020 das Reisen, das Planen und auch das Händeschütteln abgewöhnt. In ein paar Jahren werden wir uns wahrscheinlich gar nicht mehr an diese Anstandsregel erinnern. Den ganz Jungen unter uns muss sie ja vielleicht erst gar nicht mehr beigebracht werden. 

Wer es noch nicht war, wurde 2020 Heimarbeiter, Heimwerker, Hobby-Arzt und sogar Amateur-Virologe. Ich gebe gerne zu, dass ich bis März nicht wusste, wie der Chef des Robert-Koch-Instituts mit Namen heißt geschweige wer Professor Drosten ist. Auch mit dem mittlerweile uns ja geläufigen Inzidenzwert konnte ich offen gesagt ebenso wenig anfangen. Das Jahr 2020 hat uns wenigstens da schlauer gemacht. 

Nun ist 2020 Geschichte und wir schauen nach vorne. Trotz Impfstoff wird 2021 wohl kein Jahr nach Corona, sondern ein Leben mit Corona werden. Das Virus wird zunächst weiterhin sowohl die große Politik in Berlin und Stuttgart, aber auch die kleine Politik in den Gemeinden und Städten bestimmen. Es wird unverändert auch die Wirtschaft bestimmen und insgesamt gesehen damit das Leben jedes Einzelnen. Und der Satz „Bleiben Sie gesund“ wird uns ebenfalls erhalten bleiben. 

Vor Weihnachten wurde unser Neuffener Jahreskalender, der von Neuffener Unternehmen finanziell unterstützt wurde, verteilt. In diesem Jahr ist er nun endlich auch in Kappishäusern angekommen. Was ich im letzten Jahr angekündigt hatte, dass in der diesjährigen Ausgabe auch Bilder aus unserer Vorstadt präsentiert werden, konnte leider nicht umgesetzt werden. Das Motiv des Kalenders war „Blumen und Früchte“. Und die sehen halt mal in Kappishäusern genauso aus wie die in Neuffen, so dass es also keine expliziten Bilder aus Kappis geben konnte. 

Wie gesagt, die Kalender wurden in alle Haushalte in Neuffen und Kappishäusern verteilt. Sollte ihn dennoch jemand, aus welchen Gründen auch immer, nicht bekommen haben oder für sich selbst oder zum Verschenken noch eine Ausfertigung benötigen, so haben sowohl wir hier im Rathaus im Bürgerbüro als auch Ortsvorsteherin Annemarie Schur noch einige Mehrfertigungen parat. 

Für meinen letzten Info-Brief im letzten Jahr hatte es nicht mehr ganz gereicht, da mir die verbindliche Information erst 3 Tage vor Weihnachten zugegangen ist. Umso erfreulicher ist sie aber und für Neuffen fast wie ein Lottogewinn. 

Jeder weiß es und bedauerlich ist es, dass die lang eingesessene Firma Bielomatik in den letzten Jahren Zug um Zug abgebaut wurde. Mit ElringKlinger zieht in das Gebäude und Gelände ab diesem Jahr aber nun wieder ein Unternehmen ein, das weltweit tätig und mit seiner Technologie aktueller denn je ist. Und die Zeichen der Zeit erkannt hat und perspektivisch angehen wird. 

Wie in der Tagespresse schon zu lesen war, wird sich die ElringKlinger AG rund um ihren Hauptsitz Dettingen/Erms neu aufstellen. Ich bin hocherfreut darüber, dass eine solche Weltfirma nun hier bei uns einen zusätzlichen Standort gründet. Nicht nur die Aktivitäten ihres Geschäftsbereichs Batterietechnologie werden von Dettingen zu uns verlagert und hier gebündelt. Auch die Aktivitäten im Bereich Antriebsstrang ziehen nach Neuffen um. 

In diesem Jahr beginnend mit 125 Beschäftigten, die sich zunächst ausschließlich der Entwicklung widmen, ist die Zielsetzung des Unternehmens, mit der ab 2022 beginnenden Produktion der Batterien in kurzer Zeit auf einen Mitarbeiterstand von über 400 zu kommen. 

Dass nach Jahren des Personalabbaus bei Bielomatik mit dem neuen Unternehmen nun wieder zukunftssichere Arbeitsplätze in das Betriebsgebäude einkehren, freut mich am allermeisten. Ein paar Hundert Beschäftigte in einem Betrieb stellen für die Stadt und unsere Wirtschaftskraft einen immens wichtigen Faktor dar. 

Mit herzlichen Grüßen aus dem Rathaus

Ihr 

Matthias Bäcker

Bürgermeister