Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

auch wenn es gefühlt noch nicht so lange her zu sein scheint, so sind seit der der Generalsanierung vom „Großen Haus“ aber tatsächlich doch schon weit über 30 Jahre ins Land gegangen. Dies mit dem Ergebnis, dass das vorhandene Fachwerk schon wieder einer Sanierung unterzogen werden muss. Wie vor kurzem beim Rathaus so trügt auch beim Großen Haus der optische Eindruck ganz gewaltig. Von unten und der Ferne aus betrachtet schaut alles noch richtig gut aus, ein Blick direkt auf die Balkenkonstruktionen belehrt einen eines Besseren und zeigt den Missstand unmissverständlich und alternativlos auf.

Der Fachwerk-Sachverständige Raimund Maier aus Erkenbrechtsweiler hat das Fachwerk bis ins Detail untersucht und am Dienstag dem Gemeinderat seinen Schadens- und Mängelbericht präsentiert. Ich nehme das Ergebnis vorweg: der Kostenrahmen geht mit allem Drum und Dran und den Nebenkosten letztendlich an die 350.000,-- €. Die einzelnen Schäden hier aufzulisten würde mehrere Seiten füllen. Offensichtlich ist, dass bei der letzten Sanierung die damaligen Arbeiten nicht durchgehend so ausgeführt wurden, wie man es heute als „fachgerecht“ bezeichnen würde.

Aber wie dem auch sei, die Gegebenheiten machen die genannte Investition in das Gebäude unumgänglich. Angesichts der Summe ist es aber auch klar, dass diese nicht auf einen Schlag aufgebracht werden kann. Der Gemeinderat einigte sich darauf, die Sanierung in mehreren Abschnitten durchzuführen und vorab bei den Fachbehörden die Möglichkeiten von Zuschussmitteln des Landes auszuloten.

Wie alle Jahre wieder um diese Zeit, so war auch am Dienstag die Fortschreibung der örtlichen Bedarfsplanung für die Kindergärten auf der Tagesordnung. Danach hat sich die Belegungssituation nicht entspannt. Ganz im Gegenteil muss auch weiterhin mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Plätzen in allen Altersgruppen gerechnet werden. Der bereits beschlossene Um- und Ausbau des Kindergartens Kelterplatz wird damit ebenso bestätigt, wie auch die ebenfalls schon beschlossene Einrichtung einer Gruppe im Hauptschulgebäude sich als richtige Entscheidung herausgestellt hat.

Unsere Bedarfsplanung geht auch auf die wachsende Nachfrage nach einer Ganztagskrippenbetreuung ein. Eine allgemein erarbeitete Prognose auf die zu erwartende Entwicklung der Neuffener Bevölkerung in den nächsten 10 Jahren wird natürlich in erheblichem Maße von der Entwicklung von Bauplätzen abhängig sein. Daraus wird sich selbstredend ein weiterer Handlungsbedarf zur Schaffung von Kindergartenplätzen ergeben. Deshalb wurde die Verwaltung vom Gemeinderat beauftragt, in weitere Planungen einzusteigen, die sich auf den Standort am Kindergarten Halde konzentrieren sollen.

In der weiteren Tagesordnung befasste sich der Gemeinderat noch mit dem aktuellen Kanalsanierungsplan, der von Ingenieur Karl Blankenhorn vom gleichnamigen Ing.-Büro aus Nürtingen vorgestellt wurde. Zur gesetzlich vorgegebenen Einführung des Neuen Kommunalen Haushaltsrechts zum Jahr 2020 musste der Gemeinderat am Dienstag die Haushaltsgliederungen beschließen. Und letztendlich wurde noch einer Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zu Schutzgebieten zugestimmt.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Rathaus

Ihr

Matthias Bäcker

Bürgermeister