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Stadt Neuffen (Druckversion)

Gemeinderatssitzung am 28. Februar 2012

Aus dem Gemeinderat


Zwischenbericht zur Spielleitplanung

Etwas mehr als ein Jahr liegt die Entscheidung des Neuffener Gemeinderats zurück in Neuffen eine Spielleitplanung durchzuführen. Die Stadt aus dem Blickwinkel der Kinder und Jugendlichen zu sehen, zu bewerten und Beiträge für eine kinderfreundliche Stadt Neuffen zu entwickeln war damals die Zielsetzung. Die Stadt konnte hierfür Michael Effenberger, Student der Fachrichtung Umwelt-, Energie- und Ressourcenmanagement an der Fachhochschule Nürtingen gewinnen. Er begleitet das Projekt im Rahmen seiner Masterarbeit. In der jüngsten Sitzung erstattete er einen Zwischenbericht über den Projektverlauf. Auftakt zum Projekt war ein Besuch im rheinland-pfälzischen Bodenheim, eine Stadt in vergleichbarer Größe, die die Spielleitplanung bereits erfolgreich durchgeführt hat. Mit wertvollen Hinweisen über das Verfahren von den dortigen Verantwortlichen ausgestattet, startete Effenberger mit einer Fragebogenaktion über den Neuffener Anzeiger. Es folgten die Streifzüge von Kindern und Jugendlichen durch Neuffen und Kappishäusern. Begleitet wurde diese von den Kindergärten und Schulen. „Das Kind ist König“, beschrieb der Student die Rollenverteilung. Die Kinder und Jugendlichen hätten die Möglichkeit gehabt, ohne Anleitung und Einmischung von Erwachsenen Ihren Ort zu untersuchen und Verbesserungsvorschläge zu sammeln. 36 Wünsche und Verbesserungsvorschläge haben die Streifzüge erbracht. In einer sich anschließenden Zukunftswerkstatt konnten die teilnehmenden Kinder Prioritäten festlegen. Auffällig sei, so Effenberger, dass die Kinder mit einem guten Gespür für das Machbare ans Werk gegangen seien. Auch wenn noch keine abschließende Auswertung vorliege, seien Themenschwerpunkte wie ein Trimm-dich-Pfad und der Wunsch nach einem Jugendhaus zu erkennen. Neue Spielplätze würden nicht gefordert. Investiert werden solle allerdings in die Ausstattung und Pflege der bestehenden. Michael Effenberger wird abschließend eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für die gesammelten Vorschläge durchführen. Auf dieser Basis wird der Gemeinderat im Frühsommer Beschlüsse fassen.

Schwäbisches Streuobstparadies

Um den Erhalt und die Vermarktung der reizvollen Landschaft am Albtrauf soll sich künftig der Verein „Schwäbisches Streuobstparadies“ kümmern. Der Gemeinderat hat einem Beitritt zu diesem Verein zugestimmt. Verwaltung und Gemeinderat erhoffen sich durch die Mitgliedschaft wertvolle Impulse für den Erhalt der zwischenzeitlich wegen Nutzungsaufgabe bedrohten Kulturlandschaft. Die Mitgliedschaft sei ein logischer Schritt nach dem Beitritt zum Biosphärengebiet „Schwäbische Alb“ und dem angestrebten Ausbau des Tourismus in Neuffen war man sich im Rat einig. Wichtig für den Erhalt der Streuobstwiesen sei, den Nutzern wieder einen Freizeitwert zu ermöglichen und nicht nur die mühsame Pflege der Wiesen einzufordern. Mehrere Sprecher richteten dabei die Bitte an den Naturschutz, die naturschutzrechtlichen Vorgaben weniger streng auszulegen. Gute Beispiele gebe es hierfür in einem der Nachbarlandkreise. Die Stadt beteiligt sich an der Finanzierung des Vereins über einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von 1.500 €.

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