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Stadt Neuffen (Druckversion)

Gemeinderatssitzung am 27. März 2012

Verkehrsuntersuchung vorgestellt

Vor einer Entscheidung über die Rahmenbedingungen zum Anbieterauswahlverfahren für das Areal „Hirschpost“ hatte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung die Verwaltung beauftragt, den Verkehrsknotenpunkt Oberer Graben/ Paulusstraße auf seine Leistungsfähigkeit zu untersuchen und zu klären ob dieser weiteren Verkehr aus dem geplanten Areal aufnehmen kann.

Den Auftrag erhielt das Ingenieurbüro tögelplan aus Ludwigsburg. Diplom-Ingenieur Hans-Jürgen Tögel legte dem Gemeinderat seine Ergebnisse in jüngster Sitzung vor. Seiner Untersuchung legte der Verkehrsplaner ein zusätzliches Verkehrsaufkommen von 153 Fahrten/Tag zugrunde. Dieses Aufkommen orientiert sich an einem Nutzungsmix auf dem Areal mit Einzelhandel, Gastronomie, Praxen, Büros und seniorengerechtem Wohnen. Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit wurden darüber hinaus das Verkehrsgutachten im Zusammenhang mit der Ansiedlung des Lebensmittelmarktes und eine Verkehrszählung im Februar herangezogen.

Im Ergebnis erhöht sich das Verkehrsaufkommen im schlimmsten Falle um 8,1 %. Diese Worst-Case-Betrachtung geht von einer Schließung der Fahrverbindung zwischen Hauptstraße und Paulusstraße aus. Weiter wurde angenommen, dass der komplette Verkehr über den Oberen Graben und nicht über den Kelterplatz abfließt. Die Erhöhung des Verkehrsaufkommens am Knotenpunkt führt zu einer Verlängerung der Wartezeiten um max. 4,3 Sekunden. Die höchste mittlere Wartezeit beträgt knapp 24 Sekunden. Dies entspricht unverändert immer noch der Qualitätsstufe C, die die Leistungsfähigkeit des Knotenpunkts beschreibt. Für die Mehrzahl der Fahrbeziehungen gelten die besseren Qualitätsstufen A und B auf einer Skala von A bis F. Damit könne der Knotenpunkt den zusätzlichen Verkehr aufnehmen, so das Fazit des Planers. Er empfahl dem Gremium, über Schließung der Verbindung zwischen Hauptstraße und Paulusstraße nachzudenken. Die Ausfahrt zwischen den Gebäuden Hauptstraße 7 (Kreissparkasse) und Hauptstraße 13 (ehem. Volksbank) sei unübersichtlich. Die Gebäudekanten verhinderten ausreichende Sichtverhältnisse auf die Fußgänger. Die Einfahrt von der Hauptstraße könne dagegen auch in Zukunft ermöglicht werden.

Auf Basis dieses positiven Prüfungsergebnisses beschloss der Gemeinderat die Rahmenbedingungen für das Anbieterauswahlverfahren einstimmig. Maßgabe war, dass entweder ganz auf die Verkehrsbeziehung zwischen Hauptstraße und Paulusstraße oder zumindest auf die Ausfahrt in die Hauptstraße verzichtet werden solle.

Standort für Kneippanlage festgelegt

In den Neuffener Weinbergen, so die ursprüngliche Planung, sollte die Kneippanlage entstehen. Der angedachte Standort musste jedoch verworfen werden, da keine ausreichende Schüttung zum Betrieb der Anlage vorhanden war. Ein Standort im Freibad in nächster Nähe zum Wasserhochbehälter überzeugte im Gemeinderat nicht, so dass der Bauausschuss beauftragt wurde, nach Alternativen zu suchen. Fündig wurde dieser oberhalb des Schulzentrums auf einem städtischen Grundstück entlang der Zufahrt zur Viehweide. In erster Linie war die herrliche Aussicht auf Stadt, Weinberge und Hohenneuffen maßgeblich für die Entscheidung. Gespeist wird das Becken aus der Wasserleitung des ehemaligen Behelfskrankenhauses. Der Gemeinderat folgte der Beschlussempfehlung des Bauausschusses einstimmig. Die Kneippanlage soll noch in diesem Jahr vom Bauhof gebaut werden.

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