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Stadt Neuffen (Druckversion)

Info-Briefe Juni 2013

Info-Brief vom 21. Juni 2013 - Jugendarbeit -

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die offene Jugendarbeit kommt nun auch in Neuffen in Gang. Die früheren städtischen Bemühungen hierzu ruhen seit dem Scheitern der Einrichtung eines Jugendhauses im Jahre 2003. Mit der Gründung des Familienbeirates im Jahr 2006 hatte das Thema wieder etwas mehr Aufmerksamkeit erfahren. Meinen Dank an die Mitglieder und Initiatoren des Familienbeirates möchte ich bei dieser Gelegenheit sehr gerne zum Ausdruck bringen. Hier wurde und wird auf ehrenamtlicher Seite sehr viel zum Wohle unser Jugendlichen geleistet. Derzeit gibt es zwei Mal pro Woche einen Jugendtreff im Domizil des Familienbeirates, der in Kooperation mit dem Kreisjugendring Esslingen angeboten wird. Der Schwerpunkt der Stadt lag bei diesem Thema in den vergangenen Jahren bei der Schulsozialarbeit.

In den letzten 10 Jahren hat sich die offene Jugendarbeit weiterentwickelt. Weg vom klassischen Jugendhaus, hin zur aufsuchenden Jugendarbeit, bei der auf die verschiedenen Cliquen im Stadtgebiet zugegangen wird. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass allein mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen den Cliquen nur schwer Einhalt geboten werden kann. Beschwerden über Lärmbelästigungen, Verschmutzungen und Beschädigungen sind vor allem in den Sommermonaten an der Tagesordnung.

Wir von der Verwaltung sehen deshalb die Notwendigkeit, mit dem Angebot der aufsuchenden Jugendarbeit die Jugendlichen nicht nur auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen, sondern viel lieber die Bedürfnisse abzufragen und Angebote für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu unterbreiten. Der Gemeinderat hat dem zugestimmt und die Bruderhausdiakonie als in Neuffen ohnehin schon tätiger Träger der Schulsozialarbeit mit einer Standortbestimmung und Aufsuchen der Jugendlichen beauftragt. Finanziell schultern können wir diese Maßnahme mit den eingesparten Mitteln in der Schulsozialarbeit, da sich dort sowohl das Land wie auch der Landkreis mit höheren Fördergeldern einbringen.

Aber auch die Schulsozialarbeit werden wir erweitern. Bisher nur in der früheren Haupt-, jetzt Werkrealschule tätig, wird die Bruderhausdiakonie im Sommer zum neuen Schuljahr auch in der Realschule hier vor Ort aktiv werden. Wie schon erwähnt, haben sich die finanziellen Bedingungen mit dem Einstieg des Landes und des Landkreises deutlich verbessert. Dies erlaubt uns, die bestehende Schulsozialarbeit um eine Halbtagesstelle aufzustocken und diese zusätzliche 50 %-Stelle künftig auch in der Realschule einzusetzen.

Ich denke, in der Kombination der Ausdehnung der Schulsozialarbeit auf die Realschule und dem Start für eine Konzeption zur offenen Jugendarbeit begeben wir uns auf den richtigen Weg, den Problemsituationen einigermaßen Herr zu werden. Dass uns das nicht zu 100 Prozent gelingen wird, dessen sind wir uns bewusst. Aber der richtige Schritt in die richtige Richtung wird uns in Ihrem Sinne, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auf jeden Fall weiterbringen.

Die Erweiterung der Schulsozialarbeit auf die Realschule erfolgt, wie von mir schon erwähnt, nach den Sommerferien. Die konzeptionellen Arbeiten zur offenen Jugendarbeit beginnen allerdings bereits schon vorher. Und dazu darf ich Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, heute darüber informieren, dass ab nächster Woche die von der Bruderhausdiakonie beauftragten Jugendsozialarbeiter die Jugendlichen an den neuralgischen Punkten hier in Neuffen aufsuchen und die erforderlichen Gespräche mit ihnen führen werden.

Herzliche Grüße aus dem Rathaus Ihr

Matthias Bäcker
Bürgermeister


Info-Brief vom 14. Juni 2013 -Umbau und Sanierung Rathaus -

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Ihr Gemeinderat hat diese Woche beschlossen, das Innenleben des Neuffener Rathauses einer grundlegenden Sanierung samt einem Umbau zu unterziehen. Die Gesamtkosten von rund 720.000,-- € hören sich zwar viel an. Aber es ist mir gelungen, beim Land jetzt einmalig einen Zuschuss für die Maßnahme von 400.000,-- € locker zu machen, den es in der Zukunft nicht mehr geben würde. Insofern ist es auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten mehr als erforderlich, die Sanierungen und Umbau-maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt anzugehen und nicht weiter zu verschieben.

Es geht jetzt schlichtweg um reine und dringend erforderliche bauliche Sanierungsmaßnahmen. Hinzu kommt der Ausbau des Dachbodens im Anbau über dem ehemaligen Feuerwehrmagazin zu einem kombinierten Trauzimmer/kleinem Sitzungszimmer/ Sozialraum einschließlich Schaffung eines zusätzlichen Büroraumes.

Neuffen ist in der glücklichen Lage, dass das Rathaus nicht nur das politische, sondern auch das städtebauliche Zentrum der Stadt darstellt. Das Äußere des Gebäudes befindet sich dank der Fassadenrenovierung im Jahr 2002, die ebenfalls mit Geldern des Landes gefördert wurden, auch heute noch in einem optimalen Zustand. Die Natursteinplatten im Arkadendurchgang tragen ebenfalls zur äußeren Wirkung des Rathauses bei. Das Innere des Gebäudes hingegen kommt seinem Nutzungszweck nur in sehr bescheidener Weise nach.

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hat einen Schreibtisch, das war es dann aber auch schon. An notwendigen Ersatz- und Nebenräumen mangelt es vollständig. Für Auszubildende gibt es gerade mal in der Kämmerei einen Platz. Vertreter der Gemeindeprüfungsanstalt, Wirtschafts- und Finanzprüfer, Prüfer der Krankenkassen usw. müssen im Sitzungssaal ihr Büro einrichten und regelmäßig daraus wieder vertrieben werden, wenn Sitzungen oder Trauungen anstehen. Aber auch unser Vollzugsbeamter ist in der Postverteilstelle gleich hinter dem Haupteingang nicht gerade feudal untergebracht.

Der düstere Vorraum im 1. Stock wurde von mir in meinem ersten Jahr durch einfache Maßnahmen wie den Glastüren zu den Büroräumen und dem Austausch der hässlichen Glasbausteinen durch ein modernes Oberlicht schon mal neu gestaltet und auch ein besucherfreundlicher Wartebereich eingerichtet. Ähnlich ansehnlich schaut mittlerweile auch der Vorraum im 2. Stock aus. Zwei praktische Beispiele von heute erwarteter freundlicher und heller Atmosphäre, wie es ein Dienstleistungs-unternehmen, das meiner Meinung nach auch ein Rathaus nicht nur sein soll, sondern sogar sein muss, eigentlich bieten sollte. Hingegen betreten nicht nur Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, gleich hinter dem Haupteingang statt eines einigermaßen schön gestalteten Eingangsbereiches, der auch einem historischen Gebäude dieser Art gut zu Gesicht stehen würde, eine unansehnliche Betontreppe, die eher einer Stalltreppe ähnelt und in keinster Weise zu dem denkmalgeschützten Gebäude passt. Die Besuchertoilette unter dieser Treppenanlage steht auf gleichem Niveau.

Neben der Verbesserung dieser Eingangssituation und den Treppenanlagen müssen nun endlich die alten Fenster allein aus energetischen Gründen ebenso dringend ausgetauscht werden, wie auch die vorhandenen Heizkörper schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Durch die Fenster pfeift ungehindert der Wind, die Heizenergie verschwindet in umgekehrter Richtung auf demselben Weg ungenutzt ins Freie. Neben der schon genannten Besuchertoilette, die übrigens auch nicht behindertengerecht ist, hat das Gebäude auch von den übrigen sanitären Anlagen her fast unmögliche Zustände. Die Personaltoiletten sind nicht getrennt in Damen und Herren, was eigentlich überhaupt nicht zulässig ist. Die Büroräume entsprechen mit wenigen Ausnahmen ebenfalls nicht den heutigen Erfordernissen und sind ebenso sanierungsbedürftig, wie die Wände des gesamten Treppenhauses.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die von Ihrem Gemeinderat diese Woche beschlossenen und von mir jetzt in groben Zügen genannten Sanierungsmaßnahmen in Kombination mit dem Ausbau des Dachbodens beinhalten alles in allem ein Programm, das für die nächsten Jahre keine weiteren Baumaßnahmen erforderlich machen wird. Es wird eindeutig kein Luxus geschaffen, aber ein Rathaus, das dann endlich auch vom Innenleben her die Aufgaben eines repräsentativen Gebäudes erfüllen wird. Und es wäre fahrlässig, sich den hohen Landeszuschuss entgehen zu lassen, um dann in ein paar Jahren all die Maßnahmen ohne Fördermittel ausführen zu müssen. Für unseren Eigenanteil sind auch keine Kreditaufnahmen erforderlich. Unsere finanzielle Haushaltssituation erlaubt es, die Finanzierung ohne Fremdmittel zu sichern.

Schöne Grüße aus dem Rathaus
Ihr

Matthias Bäcker
Bürgermeister


Info-Brief vom 7. Juni 2013 - Neuer Unimog für den Bauhof -

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

sehen Sie den letzte Woche ausgelieferten neuen Unimog für unseren städtischen Bauhof. Der alte Unimog wurde 1991 und damit schon vor über 20 Jahren angeschafft. Gleiches gilt für die Anbaugeräte wie Schneepflug und Salzstreuer.

Das alte Fahrzeug mit seinen Anbaugeräten befand sich jetzt in einem Zustand, der zwingend eine Ersatzbeschaffung erforderlich gemacht hat. Der TÜV war abgelaufen und allein um eine neue TÜV-Abnahme zu erhalten, hätten gemäß einem eingeholten Angebot rund 11.000 € an Reparaturkosten investiert werden müssen. Hinzu kam, dass die Hydraulikleitungen spätestens im nächsten Jahr komplett hätten erneuert werden müssen. Und da es diese als Originalersatzteile zwangsläufig nicht mehr gibt, hätten sie von Hand hergestellt werden müssen mit einem weiteren Kostenaufwand von rund 10.000 €. Allein diese „Unterhaltungskosten“ haben an sich schon gerechtfertigt, sich über die Ersatzbeschaffung Gedanken zu machen.

Ein neues Fahrzeug würde rund 140.000 € an Investitionskosten bedeuten. Alternativ zum Kauf wurde nun von mir die Einholung eines Leasingangebot veranlasst, wonach sich die Leasingraten auf 15.000 € pro Jahr belaufen werden. Sowohl bei Leasing als auch bei Kauf eines neuen Fahrzeuges hatte die ausliefernde Firma angeboten, den alten Unimog für 10.000 € in Zahlung zu nehmen. Zusammen mit den eingesparten Reparaturkosten für die TÜV-Abnahme und die Hydraulikleitungen am alten Unimog haben wir damit unterm Strich etwas mehr als 30.000 € zur Verfügung, mit denen nun schon die ersten beiden Leasingjahre finanziert sind.

Unabhängig davon müssten nach den haushalts- und betriebswirtschaftlichen Vorgaben bei einem Kauf natürlich auch die Abschreibungen und kalkulatorischen Zinsen erwirtschaftet werden. Ein jährlicher Aufwand von rund 16.800 € wäre zu bestreiten, der sogar über der Leasingrate gelegen hätte. Ein weiteres Argument dafür, sich für die Leasingvariante zu entscheiden, was der Gemeinderat dann auch getan hat.

Die nachfolgenden Zeilen sind nun an unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in Kappishäusern gerichtet. Ich habe veranlasst, dass dort die wöchentlich donnerstags von unserer Verwaltung im Kappiser Rathaus abgehaltene Sprechstunde eingestellt wird. Und dies selbstverständlich nicht aus reiner Willkür heraus, sondern mit Zahlen und Fakten belegt.

Wir hatten uns vor zwei Jahren schon mal unsere Gedanken darüber gemacht, dass zwar die Sprechstunde Ihres Ortsvorstehers Dietmar Freudenberg angenommen wird, hingegen damals schon unsere Sprechstunde vor Ort so gut wie nie in Anspruch genommen wurde. Dies hängt halt schlicht und einfach damit zusammen, dass es kaum noch Möglichkeiten gibt, Bürgerangelegenheiten außerhalb unseres Neuffener Rathauses überhaupt erledigen zu können.

Früher waren insbesondere die Ausstellung der Personalausweise und Reisepässe Angebote, die in Kappishäusern gerne angenommen wurden. Aber mit Einführung des elektronischen Antragsverfahrens mit dem Fingerabdruck ist dies schon seit ein paar Jahren rein technisch gar nicht mehr möglich. Und jetzt eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter wöchentlich zwei Stunden nach Kappis ins Rathaus zu setzen, um letztendlich gerade z. B. mal den einen oder anderen gelben Sack auszugeben, das ist mehr als unwirtschaftlich, wie die Praxis der letzten beiden Jahre gezeigt hat.

Ich darf Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Kappishäusern, nun um Verständnis für meine Entscheidung bitten, dass ab nächster Woche unsere Donnerstag-Sprechstunde entfällt. Das Kappiser Rathaus ist aber donnerstags jetzt nicht gänzlich unbesetzt. Ihr Ortsvorsteher Dietmar Freudenberg wird seine bisherige Montag-Sprechstunde ab kommender Woche auf den Donnerstag verlegen und zwischen 16 und 18 Uhr für Sie dort in bewährter Art und Weise zur Verfügung stehen.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Rathaus Ihr

Matthias Bäcker
Bürgermeister

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