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Info-Brief des Bürgermeisters für September 2024
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Eselhock und Bergpreis gehen auch in diesem Jahr als voller Erfolg und tolles Event in die Neuffener Geschichte ein. Dafür haben insbesondere unsere Neuffener Vereine, denen ich einen ganz besonderen Dank aussprechen möchte, aber natürlich auch die Interessengemeinschaft Bergpreis gesorgt. Deshalb auch an die Truppe einen ganz besonderen Dank und selbstverständlich an alle teilnehmenden Fahrerinnen und Fahrer, die am Sonntag wieder eine tolle Rennatmosphäre nach Neuffen gebracht haben. Ich denke jedes Jahr, es ist kaum noch zu toppen. Aber die IG Bergpreis schafft es doch immer wieder mit einem Fleiß und einer Akribie, das Vorjahresevent doch wieder zu übertreffen. Die beiden Organisatoren, das Orga-Team der Vereine für den Eselhock, sowie die Interessengemeinschaft für den Bergpreis sind einfach nur spitze und aus dem Neuffener Veranstaltungskalender gar nicht mehr wegzudenken.
Ich glaube, es war 2015, als die IG Bergpreis auf den Plan getreten war mit dem Ansinnen, die Historie der früheren Bergrennen wieder aufleben zu lassen. Ich war mit den dortigen Machern unter der Federführung von Gundbert Schall schnell einig, dass wir es langsam angehen müssen und nicht gleich in die Vollen gehen können. Schließlich braucht es ja für alles, was im öffentlichen Raum stattfindet, einer behördliche Genehmigung. Und Behörden und Ämter, die glauben, überall mitreden und sich beteiligen zu müssen, haben wir erfahrungsgemäß nicht gerade wenig. Zum Einstieg in den heutigen Bergpreis hatten wir im ersten Jahr „nur“ eine Ausstellung der historischen Fahrzeuge organisiert, an der sich die Besucher vom Eselhock erfreuen konnten. Aber dort war schon festzustellen, dass alleine die Präsentation der Fahrzeuge schon eine große Zahl auswärtiger Besucher und ehemalige Bergrennfreunde zu uns gelockt hatte. Die Begeisterung der Fahrzeugbesitzer war so groß, dass sie am liebsten schon gleich im Folgejahr die Steige hochfahren wollten. Auch das haben wir dann gemeinsam erst mal zurückgeschraubt und im Folgejahr gemäßigt begonnen mit einer ganz kleinen Rundfahrt durch die Kernstadt. Bereits da war unser Städtle schon voll mit rennsportbegeisterten Zuschauern und Besuchern. Im Jahr darauf wurde die Rundfahrtstrecke schon etwas größer, es ging den Berg hoch Richtung Schulzentrum und wiederum ein Jahr später wurde der Parcours noch etwas ausgeweitet. Dann kam Corona und Eselhock samt Bergpreis mussten zwangsweise eine längere Pause einlegen.
2022, im ersten Jahr nach Corona, war der Eselhock schon kaum noch zu überbieten und das Interesse an den Fahrzeugen naturgemäß noch größer geworden. An dem Sonntag habe ich dann spontan entschieden, mit den ausgestellten Fahrzeugen, die eine Straßenzulassung hatten, nachmittags eine Tour im Konvoi die Neuffener Steige hochzufahren, oben an der Brille zu drehen und wieder runterzufahren ins Städtle zum Fahrerlager. Alleine da die Begeisterung der Fahrerinnen und Fahrer aber insbesondere auch der Zuschauer zu sehen, das war Gänsehaut pur. Irgendwie hatte es sich schnell herumgesprochen, was wir vorhatten und die Zahl der Zuschauer, die sich in Windeseile an der Strecke, aber auch oben auf der Alb bei der Brille eingefunden hatten, war da schon enorm. Und da alle Fahrzeuge ja zugelassen waren, hatte es für die Fahrt hoch und damit meiner Premiere als Pacecarfahrer, keiner behördlichen Genehmigung bedurft.
Es lief alles unfallfrei und ohne Zwischenfälle ab, die Voraussetzungen waren gegeben, das Ganze weiterzuentwickeln. Die Wege waren bereitet. Und so hatte ich an dem Tag der IG Bergpreis meine Zusage gegeben, mich für die Sperrung der Strecke im nächsten Jahr einzusetzen, damit alle Fahrzeuge hochfahren könnten. Im Frühjahr 2023 hatte ich alle zu beteiligenden Behörden und Ämter zusammen mit der IG zu mir ins Rathaus zu einer Gesprächsrunde eingeladen mit der Vorgabe, dass wir für den Eselhock 2023 am Sonntag die Landesstraße gesperrt bekommen. Nach einer knappen halben Stunde war es soweit, die hauptsächlich betroffene Verkehrs- als auch die Naturschutzbehörde hatten ihr ok gegeben mit der Vorgabe, dass für den Zuschauerbereich so abgesperrt werden müsse, dass niemand die Landschafts-, Natur- und Vogelschutzgebiete betreten dürfe. Für die Verkehrsbehörde war wichtig, dass es keine Unfälle geben dürfe. Der Eselhock und Bergpreis 2023 hatten in der Praxis dann gezeigt und bewiesen, dass die Vorgaben zu stemmen waren und es tatsächlich zu keinerlei Zwischenfällen gekommen war. Weder im Städtle selbst noch entlang der Strecke hoch.
Damit war zugleich der Startschuss für 2024 gegeben mit dem Ergebnis, dass es auch in diesem Jahr einwandfrei über die Bühne gegangen ist. Und ich kann persönlich sagen, dass auch bei mir von Jahr zu Jahr die Freude größer wird, samstags den Eselhock zu eröffnen und sonntags mit dem Pace Car das Tempo vorzugeben. Alles in Allem übernehme ich immer wieder sehr gerne die Schirmherrschaft für das Festwochenende, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Gäste nach Neuffen lockt. Und so soll es ja auch sein. Friedlich auf dem Kelterplatz miteinander leckere Getränke und Speisen bei netter Gesellschaft und schöner Unterhaltung zu genießen und entlang der Fahrstrecke das Knattern der Motoren aufzunehmen und das Rennbenzin einzuatmen.
Froh bin ich auch darüber, dass in diesem Jahr die von mir eingeladenen Ehrengäste es sich nicht haben nehmen lassen, zu uns nach Neuffen zu kommen. Und so konnte ich am Samstag bei der Eröffnung vom Eselhock auf dem Kelterplatz sehr gerne den Kandidaten der CDU zur nächstjährigen Bundestagswahl, Matthias Hiller aus Nürtingen begrüßen. Der von unserem Fest so begeistert war, dass er mit seiner Partnerin gleich am Sonntag noch mal nach Neuffen gekommen war. Meine Einladung, eine Runde bei mir im Pace Car mitzufahren, hat er gerne angenommen und es hatte ihm so gut gefallen, dass er gleich noch zwei Mal mitgefahren war. Für die vierte Runde hatte er den Platz auf dem Rücksitz dann für seine Partnerin frei gemacht, der es ebenso gut gefallen hatte.
Aber bereits am Vormittag im ersten Durchgang durfte ich schon zwei bekannte Kommunalpolitiker auf dem Rücksitz Platz nehmen lassen. Eingeladen hatte ich unseren neuen Landrat Marcel Musolf, bis Ende September noch Bürgermeisterkollege in Bissingen, sowie den Oberbürgermeister von Nürtingen, Dr. Johannes Fridrich. Waren beide nach der ersten Fahrt hoch doch ein wenig blass um die Nase, so hatte bei den folgenden drei Fahrten der bedenkliche einem freudestrahlenden Blick Platz in den Gesichtern der Beiden gemacht. Für 2025 haben sowohl Hiller als auch Musolf und Dr. Fridrich zugesagt, dass sie gerne wieder zu uns nach Neuffen kommen werden.
Und last but not least durfte ich einen weiteren Ehrengast begrüßen. Der frühere Bürgermeister von Wernau und dann Präsident vom Gemeindetag Baden-Württemberg und mittlerweile pensionierte Roger Kehle war mit seiner Frau samstags schon auf dem Eselhock um dann sonntags mit seinem Oldtimer persönlich mitzufahren. Ein Erlebnis, das auch ihm so gut gefallen hat, dass auch er im nächsten Jahr sehr gerne wiederkommen möchte.
Ich freue mich heute schon auf den Eselhock und Bergpreis im September 2025 und habe den Veranstaltern zugesagt, dass die Strecke auch nächstes Jahr an dem Sonntag wieder für uns gesperrt wird. Nach dem Eselhock ist vor dem Eselhock und nach dem Bergpreis ist vor dem Bergpreis.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Rathaus
Ihr
Matthias Bäcker
Bürgermeister