Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

dachte man vor sechs Jahren bei der Flutkatastrophe in Braunsbach in der Region Hohenlohe allgemein noch an einen einmaligen Vorgang, so haben die Überflutungen im Ahrtal im letzten Sommer mehr als deutlich vor Augen geführt, was solche Unwetter anrichten können und dass diese zu jeder Zeit und in jeder Region immer wieder vorkommen können. Zu allererst werden nach solchen Ereignissen in aller Regel Personen gesucht, die man als Verantwortliche vorführen und an die Wand nageln kann. Behörden und Ämter sind da in der angeblichen Verantwortungskette gleich vorne dabei, in den Städten und Gemeinden werden die Gemeinderäte gerne auch mit eingereiht.

Nun ist selbstverständlich keine Einzelperson, keine Behörde und auch kein Gemeinderat verantwortlich für Niederschläge solchen Ausmaßes, wie sie in Braunsbach und ihm Ahrtal niedergegangen sind und solch verheerende Schäden angerichtet haben und sogar Menschenleben beklagt werden mussten. Aber die Vorkommnisse haben aufgezeigt, dass es ratsam ist, zumindest landauf und landab in den Kommunen die örtlichen Gegebenheiten mal unter die Lupe zu nehmen und erforderlichenfalls Vorsorgemaßnahmen in die Wege zu leiten. „Hochwassermanagement“ und „Starkregenrisikoanlyse“ sind die angesagten Schlagwörter. Unserem Vorschlag ist der Gemeinderat am Dienstag gefolgt und hat der Erstellung einer Risikoanalyse zugestimmt. Ein Ing.-Büro muss beauftragt werden. Da solche Untersuchungen vom Land mit 70 % bezuschusst werden, werden wir jetzt zunächst einen Förderantrag einreichen und schauen, dass wir schnellstens das Geld auch bekommen, so dass die Untersuchungen laufen können.

Zur Stadthallensanierung wurden die Aufträge für den Terrazzoboden, die Fliesenverlegungen sowie die Trockenbauarbeiten erteilt.

Das Kleinspielfeld und die 100m-Laufbahn oberhalb der Realschule befinden sich schon seit ein paar Jahren in einem desolaten Zustand. Nach einer Ortsbesichtigung durch den Bauausschuss im letzten Jahr wurde der Beschluss gefasst, eine Generalsanierung vorzunehmen. Im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung wurden Fachfirmen aufgefordert ihre Angebote abzugeben. Drei Firmen haben sich beteiligt, der Auftrag geht an die Firma Kutter in Memmingen für die Summe von rund 200.000 Euro. Die Arbeiten sollen sofort ausgeführt werden, sobald es die Witterung zulässt.

Ebenfalls vergeben wurden die jährlich anfallenden Stadtarbeiten. Dazu werden im jährlichen Wechsel die Neuffener und Kappiser Handwerker festgelegt.

Zu den Stadtwerken Neuffen AG wurde der Beteiligungsbericht gegeben, zum Abwasserzweckverband Neuffener Tal die anstehende Verbandsversammlung vorbereitet.

Im Zeitraum September bis Dezember 2021 sind bei der Stadtkasse Spenden über rund 142.000 Euro von verschiedenen Personen und Einrichtungen hauptsächlich für die Kindergärten, Schulen und die Mensa eingegangen. Ein Grundstück für Hochwasserschutzmaßnahmen wurde ebenfalls als Spende der Stadt übertragen. Die Spenden wurden alle miteinander vom Gemeinderat dankend angenommen.

Unter dem Punkt Bausachen wurde zu einem Bauvorhaben das Einvernehmen versagt, zu fünf weiteren privaten Bauvorhaben wurde es erteilt. Damit endete auch zugleich der öffentliche Teil der Sitzung am Dienstag in der Aula der Realschule.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Rathaus

Ihr

Matthias Bäcker

Bürgermeister