Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 

der Startschuss zur Sanierung unserer Stadthalle ist gefallen. Nachdem wir Ende letztes Jahr den Auftrag zum Abbruch der Pächterwohnung erteilt hatten, konnte die beauftragte Abrissfirma letzte Woche mit der Entkernung beginnen. Aber auch an und in der Halle selbst geht es nun los. 

Am Dienstag hatten wir im Gemeinderat nicht nur den förmlichen und damit offiziellen Baubeschluss gefasst. Es wurden zugleich auch die Ausschreibungen für die Gewerke zur Erneuerung der großen Fassadenflächen, für den Einbau eines Personenlifts, für die Rohbauarbeiten, die Dachabdichtungsarbeiten und schließlich die Fensterbauarbeiten freigegeben. Die Vergabe der Gewerke an die nach der Ausschreibung günstigsten Bieter erfolgt teilweise dann schon in der Februar-Sitzung und für den Rest in den nachfolgenden Sitzungen. 

Dennoch wird aber nach dem Abbruch der Pächterwohnung auch im Saal und den Nebenräumen gearbeitet werden können. Ausbau- und Entsorgungsarbeiten sind durchzuführen, die allesamt unabhängig von den Fachgewerken laufen können und deshalb auch jetzt schon begonnen werden. 

„Was lange währt“, dieser allgemeine Grundsatz hat jetzt auch für unsere Stadthalle seine Berechtigung gefunden. Ab der von Ihnen als Bürgerschaft mitgetragenen Entscheidung, die ehrwürdige Stadthalle aus dem Jahr 1965 nicht der Abrissbirne preiszugeben, bis zum heutigen Tag sind in der Tat sehr viele Monate vergangen. Wobei selbstverständlich auch Corona seinen nicht gerade unerheblichen Teil dazu beigetragen hat. 

Nach den Bürgerversammlungen und den Wünschen auch aus den Vereinen wurde das Paket geschnürt und der Architektenwettbewerb durchgeführt. Danach gab es eine weitere Bürgerversammlung mit Vorstellung des Konzeptes und Vergabe des Planungsauftrags an das seit der Zeit tätige Architekturbüro aus Stuttgart. Entwürfe wurden erstellt, Kosten ermittelt und der Gemeinderat damit in Klausur geschickt. 

Bei Umsetzung aller geäußerten Wünsche wären wir auf über 11 Mio. € gekommen. Und da war die bereits schon wieder einkassierte Tiefgarage noch gar nicht mit enthalten. Es war der Zeitpunkt gekommen, den Blick auf die Realitäten zu richten und von wünschenswert auf machbar und notwendig zu kommen. Eine solch hohe Summe in die Stadthalle zu investieren wäre nicht verantwortlich gewesen. Schließlich gab und gibt es auch noch in anderweitige Großprojekte zu investieren. Im Schulzentrum in die Mensa, in die Fachwerksanierung am Großen Haus, die Brandschutzsanierung der Realschule, in weitere Maßnahmen zur Kinderbetreuung, um nur die wichtigsten Projekte zu nennen. 

Der Rotstift musste her und wurde auch angesetzt. Dem ist in Absprache mit den Vereinen dann der Bühnenanbau zum Opfer gefallen. Ebenso gestrichen wurde der allgemeine Wunsch auf einen Multifunktionssaal als Anbau an die Halle. Zusammen mit weiteren kleineren Maßnahmen kam da schnell eine Summe zusammen, so dass wir aber immer noch bei einer Investition von 7,5 Mio. € anlangen werden. Die reinen Sanierungskosten liegen bei rund 6 Mio. €, der Rest sind die Baunebenkosten. Diese Summe ist vertret- und finanzierbar und bildet die Grundlage für die im Herbst beim Bauamt eingereichte Planung und jetzt begonnene Ausschreibung. 

Jetzt hoffen wir auf einen einigermaßen zügigen Bau- und Sanierungsablauf und dass insbesondere alles unfallfrei über die Bühne geht. Und wir dann in etwa zwei Jahren den erfolgreichen Abschluss der Arbeiten und die Wiederinbetriebnahme unserer Stadthalle feiern dürfen. 

Die Visualisierung, was sich wo und wie mit den Baumaßnahmen im Gebäude verändern wird, stellen wir Ihnen hier zur Verfügung.  (PDF-Datei)

Mit herzlichen Grüßen aus dem Rathaus

Ihr 

Matthias Bäcker
Bürgermeister