Vortext
Das Rathaus von Neuffen
Der stattliche Fachwerkbau mit Arkaden steht eindrucksvoll im Mittelpunkt des Stadtkerns. Nach der Brandschatzung Neuffens im Jahre 1634 wurde im Jahre 1657 mit dem Wiederaufbau des Rathauses in der heutigen Größe begonnen. Die Arbeiten zogen sich über Jahrzehnte hin und waren 1684 noch nicht beendet, wie ein Bittschreiben an die herzogliche Verwaltung beweist.
Hauptbereich
Mittelpunkt des Stadtkerns
Nach mühevoller Aufbauarbeit ist schließlich ein stattlicher Bau zustande gekommen, der vor allem auf seiner Schauseite gegen die Hauptstraße mit seinem reichen Fachwerk eine repräsentative Wirkung nicht verfehlt. Das Giebelfeld, das sich zur Straße zukehrt ist reich gegliedert und bildet mit den Rundbogenfenstern der unteren Geschosse, den weiten Arkaden und den kräftigen Stützpfeilern eine eindrucksvolle Einheit.
Die unteren Lauben sprechen dafür, dass früher hier eine offene Markt- und Gerichtshalle untergebracht war. Auch die Tatsache, dass das erste Rathaus an der Stelle gebaut wurde, "wo bishero die Fleischbänke stunden", stützt diese Annahme.
Der Arkadendurchgang vor dem Eingang des Rathauses lässt trotz der Veränderungen der letzten Jahrzehnte auf das stolze Selbstbewusstsein der Bürger einer Amtsstadt schließen. Es ist auch der Ort gewesen, an dem die öffentliche Waage hing, jedem Bürger und Kaufmann zugänglich und das geltende Maßrecht garantierend. An den einstigen Marktplatz erinnert der Marktbrunnen vor den Häusern gegenüber dem Rathaus.