Vortext
Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Blühende Streuobstwiesen, von Wanderschäfern gepflegte Wacholderheiden, sattgrüne Buchenwälder und rebbehangene Weinberge prägen die Schwäbische Alb und das Albvorland. Eine über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft, die weltweit einmalig ist und die es für zukünftige Generationen zu bewahren gilt. Daher wurde der Lebensraum im März 2008 als Biosphärengebiet Schwäbische Alb ausgewiesen. Doch was steckt hinter diesem Begriff?
Hauptbereich
Biosphärengebiete sind Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung. Kurz gesagt ist darunter das gleichberechtigte Miteinander von Mensch und Natur zu verstehen. In Biosphärengebieten werden gemeinsam mit den Bewohnern Ideen erprobt, wie beispielsweise die Kulturlandschaft erhalten und die Menschen gleichzeitig ihr Auskommen haben können. Durch die Anerkennung des Gebiets durch die UNESCO steht die Schwäbische Alb auf einer Ebene mit den Hawaii Inseln, dem Yellowstone Park in den USA oder auch dem Mont Ventoux in Frankreich, die ebenfalls zu den weltweit rund 530 Biosphärengebieten zählen.
Das Biosphärengebiet erstreckt sich von Weilheim/ Teck im Norden mit seinen Weinbergen an der Limburg bis nach Zwiefalten mit seiner reizvollen Barockkirche. Die Kulisse endet im Osten mit der Stadt Schelklingen und seinem romantischen Schmiechtal, im Westen zählt die ehemals freie Reichstadt Reutlingen ebenfalls zum Biosphärengebiet. Mit einer Gesamtfläche von rund 85.300 ha ist das einzige Biosphärengebiet in Baden-Württemberg etwa so groß wie Berlin. Im Landesschnitt betrachtet lebt jeder 71. Baden-Württemberger im Biosphärengebiet, das sind rund 150.000 Menschen in 29 Städten und Gemeinden.
Die Stadt Neuffen hat sich dazu entschlossen mit ihrer kompletten Gemarkung dem Biosphärengebiet beizutreten. Dabei trägt die Stadt mit ihren Weinbergen, Streuobstwiesen, dem Hohenneuffen, historischen Fachwerkbauten und vieles mehr zur Vielfalt des Biosphärengebiets bei.